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28.11.2025

Wirtschaftliche Schwäche belastet Arbeitsmarkt weiterhin

“Gerade in Kri­sen­zei­ten brau­chen wir eine starke Bun­des­agen­tur, die schnell han­deln und unter­stüt­zen kann. Dafür muss sie aber wie­der in die Lage ver­setzt wer­den, sub­stan­zi­elle Rück­la­gen auf­zu­bauen.” erklärt Syl­via Rie­ten­berg, anläss­lich der heute ver­öf­fent­lich­ten Arbeits­markt­zah­len.

Die sai­so­nal übli­che leichte Arbeits­markt­er­ho­lung kann nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass der Arbeits­markt von wirt­schaft­li­cher Schwä­che geprägt bleibt. Diese Ent­wick­lung schlägt unmit­tel­bar und mit vol­ler Wucht auf die Finanz­lage der Bun­des­agen­tur für Arbeit (BA) durch. Die Rück­la­gen wer­den Ende 2025 voll­stän­dig auf­ge­braucht sein. Im kom­men­den Jahr benö­tigt die BA erneut Mil­li­ar­den­hil­fen des Bun­des. Ins­ge­samt spre­chen wir von 6,2 Mil­li­ar­den Euro an Dar­le­hen inner­halb von zwei Jah­ren.

Das zeigt: Die BA ist aktu­ell nicht kri­sen­fest und kann aus eige­ner Kraft keine neuen Rück­la­gen bil­den. Trotz der engen Kopp­lung ihrer Ein­nah­men an die kon­junk­tu­relle Lage kann die Bun­des­agen­tur selbst zur Sta­bi­li­sie­rung bei­tra­gen. Ent­schei­dend ist, dass die stei­gen­den Aus­ga­ben für Wei­ter­bil­dung und Ein­glie­de­rung ihre Wir­kung ent­fal­ten. Denn die Men­schen, die heute wei­ter­qua­li­fi­ziert wer­den, sind die Fach­kräfte und Beitragszahler*innen von mor­gen. Für 2026 sind mit 4,5 Mil­li­ar­den Euro Rekord­in­ves­ti­tio­nen geplant, gleich­zei­tig ist die Ein­glie­de­rungs­quote in den ver­gan­ge­nen Jah­ren von 65 auf 56 Pro­zent gesun­ken. Wir brau­chen Qua­li­tät vor Quan­ti­tät.

Gerade in Kri­sen­zei­ten brau­chen wir eine starke Bun­des­agen­tur, die schnell han­deln und unter­stüt­zen kann. Dafür muss sie aber wie­der in die Lage ver­setzt wer­den, sub­stan­zi­elle Rück­la­gen auf­zu­bauen. Ein Dar­le­hens­mo­dell reicht nicht. Neue Auf­ga­ben, wie etwa der geplante Rechts­kreis­wech­sel für Ukrainer*innen, dür­fen nicht allein aus Bei­trä­gen der Ver­si­cher­ten finan­ziert wer­den. Hier ist ein ziel­ge­rich­te­ter Bun­des­zu­schuss not­wen­dig.